10.12.2020 - 9.36 - Brandeinsatz, Mittelbrand - Dachstuhlbrand, August-Lämmle-Straße, Ortsteil Oberderdingen

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Geschrieben von MW
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Zu einem Brandeinsatz wurden die Abteilungen Oberderdingen und Flehingen am Donnerstag, 10.12.20 um 9.36 Uhr von der integrierten Leitstelle Karlsruhe in die August-Lämmle-Straße im Ortsteil Oberderdingen alarmiert. Dort wurde ein Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet.

Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte an der Einsatzstelle wenige Minuten später drang Rauch aus dem Dach eines dreieinhalbstöckigen Gebäudes, das sich noch im Rohbau befindet und somit noch nicht bewohnt war. Umgehend wurde ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr und der Wärmebildkamera im Innenangriff zur Brandbekämpfung eingesetzt. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz ging mit einem C-Rohr über die Drehleiter von außen vor.

Wie sich herausstellte, kam es vermutlich durch Schweißarbeiten bei Dachabdichtungsmaßnahmen zu einem Schwelbrand sowohl am Holzdachstuhl als auch an der Dämmung. Deshalb musste das Dach samt Verkleidung sowohl innen wie außen auf einer größeren Fläche geöffnet werden. Dafür wurden unter anderem zwei Motorkettensägen eingesetzt. Auch Innenwände mussten teilweise geöffnet werden, um an die Glutnester heranzukommen. Nach und nach konnte so das Feuer gelöscht werden.

Parallel zu diesen Maßnahmen wurde von der Feuerwehr Bretten eine zweite Drehleiter nachgefordert, um am Dach von beiden Seiten arbeiten zu können. Nach deren Eintreffen kam hier ein weiterer Atemschutztrupp mit einem C-Rohr zum Einsatz. Außerdem wurden die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz aufgebaut und sichergestellt. Mit einem Drucklüfter wurde der Rauch aus dem Gebäude geblasen. Vorsorglich war auch der Rettungsdienst vor Ort, musste aber nicht tätig werden, verletzt wurde niemand.

Im Einsatz bzw. in Bereitstellung waren unter der Leitung von Kommandant Thomas Meffle 28 Feuerwehrangehörige der Abteilung Oberderdingen mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/20, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20, dem Einsatzleitwagen ELW 1 und dem Mannschaftstransportwagen MTW (Fahrzeugergänzung wegen Pandemiebesatzung), 16 Angehörige der Abteilung Flehingen mit der Drehleiter DLA (K) 23/12, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 16/20, dem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF und dem Mannschaftstransportwagen MTW sowie drei Kräfte der Feuerwehr Bretten, Abteilung Stadt mit der Drehleiter DLA (K) 23/12. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Molitor machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen. Er war mit einem Kommandowagen angerückt. Außerdem wurde Bürgermeister Thomas Nowitzki über die Lage informiert.

Der Rettungsdienst vom DRK-Kreisverband Heilbronn war mit einem Notarzt, drei Mitarbeitern, einem Notarzteinsatzfahrzeug NEF und einem Rettungswagen RTW (beide aus Eppingen) unter der Leitung des organisatorischen Leiters Rettungsdienst Klaus Müller (angerückt mit einem Kommandowagen) vom DRK-Kreisverband Karlsruhe im Einsatz. Sie wurden von drei Helfern der Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Oberderdingen unterstützt. Sie waren mit einem Krankenwagen KTW-4 und einem Mannschaftstransportwagen MTW samt Versorgungsanhänger angerückt.

Die Polizei war mit sechs Beamten und drei Streifenwagen vom Posten Oberderdingen und vom Revier Bretten unter der Leitung von Postenführer Christian Wäckerle vor Ort und hat die Ermittlungen übernommen.

Zwei Mitarbeiter des Bauhofs unterstützten die Aufräumarbeiten mit einem Transportfahrzeug. Einsatzende war nach dem Reinigungs- und Aufrüstarbeiten gegen 13.30 Uhr. Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Sachschaden von rund 50 000 Euro.

 

Dazu der Bericht des Polizeipräsidiums Karlsruhe

50.000 Euro Schaden bei Brand an unbewohntem Mehrfamilienhaus

Oberderdingen. Bei einem offenbar durch Schweißarbeiten ausgelösten Schwelbrand an einem Mehrfamilienhaus in Oberderdingen ist am Donnerstagvormittag ein Sachschaden in Höhe von etwa 50.000 Euro entstanden.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden an einem Balkon des in der August-Lämmle-Straße gelegenen und zurzeit unbewohnten Mehrfamilienhauses Schweißarbeiten durchgeführt. Offenbar hierdurch kam es gegen 09:40 Uhr an der Außendämmung des Hauses zu einem Schwelbrand, der sich in der Folge bis unter das Dach ausbreitete.

Die alarmierte Feuerwehr musste zur Brandbekämpfung schließlich Teile der Dacheindeckung entfernen, um alle Glutnester zu löschen. Insgesamt wird der durch den Schwelbrand entstandene Sachschaden auf circa 50.000 Euro geschätzt. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Quelle: Florian Herr, Pressestelle Polizeipräsidium Karlsruhe, www.presseportal.de, 10.12.20

 

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen