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Einsätze 2004

29.12.2004 - 21.52 - Brandeinsatz, Großbrand - Scheunenbrand, Samuel-Friedrich-Sauter-Straße, Ortsteil Flehingen

Details

Großbrand im Flehinger Ortskern forderte alle drei Abteilungen - Scheune vollständig abgebrannt, Katastrophe verhindert!
 
Zu einem Großbrand in einem engen, verwinkelten Stichweg der Samuel-Friedrich-Sauter-Straße im dicht bebauten, alten Ortskern von Flehingen wurden am Mittwoch, 29.12.04 um 21.52 Uhr zunächst die Abteilungen Flehingen und Oberderdingen alarmiert. Dort wurde der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe ein Scheunenbrand gemeldet. Da binnen kurzer Zeit zahlreiche Notrufe bei der Feuerwehrleistelle eingingen, die alle einen Vollbrand meldeten, alarmierte der zuständige Leitstellendisponent kurze Zeit später auch die Abteilung Großvillars zur Unterstützung. Weithin sichtbarer, etliche Meter hoher Feuerschein lies die anrückenden Einsatzkräfte das Schlimmste vermuten. 

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrangehörigen an der Einsatzstelle sechs Minuten nach dem Alarm stand die Scheune auch tatsächlich schon lichterloh in Flammen und war im Vollbrand. Auch auf den Dachstuhl des direkt angebauten Wohnhauses hatte das Feuer bereits übergegriffen. Die drei Bewohner des Hauses konnten sich aber glücklicherweise selbst in Sicherheit bringen, wenn auch teils nur spärlich bekleidet, was angesichts Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt die Situation noch verschlimmerte. Ihnen gelang es zuvor auch noch, zusammen mit Nachbarn alle Kleintiere aus der Scheune zu retten, und bei Nachbarn unterzubringen. Dabei zogen sie sich leichte Rauchgasvergiftungen zu. Sie wurden vor Ort von Notarzt , Rettungsdienstmitarbeitern und Helfern des DRK-Ortsvereins versorgt und betreut, später wurden sie vom Rettungsdienst vorsorglich mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung, Unterkühlung und Schockzuständen zur weiteren Abklärung in die Brettener Rechbergklinik eingeliefert. 

Die zuerst eingetroffene Besatzung des Flehinger Tanklöschfahrzeuges nahm an der Westseite des Objekts sofort die Brandbekämpfung auf. Unter Atemschutz ging ein Trupp im Innenangriff mit einem C-Rohr in das Wohnhaus vor, um dort mit den Löschmaßnahmen zu beginnen. Zusammen mit den nachrückenden Kräften der Abteilung Flehingen wurden auf dieser Seite des Objektes nach und nach von weiteren drei Atemschutztrupps insgesamt je zwei B- und C-Rohre sowie ein Wenderohr über die Drehleiter eingesetzt. Unmittelbar danach begannen die Kameraden der zwischenzeitlich eingetroffenen Abteilung Oberderdingen an der Ostseite des Brandobjekts mit den Löschmaßnahmen und einer Riegelstellung zum Schutz des nur rund 50 Zentimeter entfernt stehenden Nachbarhauses. Hier kamen weitere vier Atemschutztrupps mit zeitweise drei B- und zwei C-Rohren zum Einsatz. Sie hatten lediglich über die Gärten zweier Nachbargrundstücke Zugang zur Brandstelle. Die Atemschutztrupps mussten nach kurzen Erholungspausen mehrfach eingesetzt werden. Sie wurden von der vor Ort eingerichteten Atemschutzeinsatzleitung überwacht und betreut, außerdem wurden dort die Atemschutzgeräte wieder frisch aufgerüstet. Vom Lager im Gerätehaus Oberderdingen wurden alle verfügbaren Ersatzatemluftflaschen zur Einsatzstelle gebracht. 

Die Einsatzkräfte der nachgerückten Abteilung Großvillars unterstützten in beiden Einsatzabschnitten die Löscharbeiten. Außerdem wurde die Einsatzstelle mit mehreren Scheinwerfern - u.a. auch von der Drehleiter aus - und mit zwei Lichtmasten von Rüstwagen und Löschgruppenfahrzeug ausgeleuchtet. Die nötige Energie dafür lieferten mehrere Notstromaggregate. Die enorme bauliche Enge rund um das betroffene Objekt erschwerte nicht nur massiv die Anfahrt der Feuerwehrfahrzeuge, sondern auch stark die Löschmaßnahmen, so mussten zwei getrennte Einsatzabschnitte an der West- bzw. Ostseite der Einsatzstelle gebildet werden, da keine direkte Verbindungsmöglichkeit bestand. Auch die Löschwasserversorgung gestaltete sich zunächst schwierig, da die Wasserleitungen in den direkt angrenzenden Straßen für den hohen Wasserbedarf zu gering dimensioniert waren. So mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden. Außerdem wurde der Wassermeister verständigt, um den Wasserdruck zu erhöhen. 

Der Einsatz wurde von der Führungsgruppe rund um den stellvertretenden Kommandanten Holger Schneefeld und technisch vom Einsatzleitwagen der Abteilung Oberderdingen aus geleitet. Vor Ort machten sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Jahraus, Bürgermeister Thomas Nowitzki, der erste Beigeordnete Edgar Knorr sowie der Flehinger Ortsvorsteher Manfred Sauter ein Bild von der Lage. Der massive Löscheinsatz zeigte nach rund einer Stunde erste Erfolge, ein Ausbreiten des Feuers sowie ein Übergreifen auf Nachbargebäude konnte verhindert werden. Gegen 23.30 Uhr war das Feuer soweit gelöscht, allerdings mussten im Laufe der ganzen Nacht noch zahlreiche schwer zugängliche Glutnester abgelöscht werden. Hier kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz. Allerdings ist das Wohnhaus durch die Brandeinwirkung, den Brandrauch und das Löschwasser vorerst nicht mehr bewohnbar, die Bewohner kamen aber bei Verwandten unter. Mit Wassersaugern wurde das eingedrungene Löschwasser wieder bestmöglich aus der Wohnung entfernt. 

Die ersten Kräfte konnten gegen 2.00 Uhr die Einsatzstelle wieder verlassen und mit den Reinigungs- und Aufrüstarbeiten beginnen bzw. eine kleine Stärkungs- und Erholungspause einlegen, um die verbliebenen Feuerwehrangehörigen um drei Uhr nachts bei der Brandwache abzulösen. Beim Einsatz wurden zwei Feuerwehrangehörige leicht verletzt. Eine Kameradin der Abteilung Flehingen stürzte und erlitt Prellungen am Knie, von der Abteilung Oberderdingen zog sich ein Feuerwehrmann Schnittverletzungen an der Hand zu. Eine weitere Gefahr für die Einsatzkräfte in den teils steilen Straßenzügen war das Glatteis, das sich bei den Aufräumarbeiten durch das abfließende Löschwasser bildete. Hier kam aber glücklicherweise niemand zu Schaden, morgens wurden die betroffenen Bereiche dann vom Bauhof mit einem Streufahrzeug abgestreut. 

Im Einsatz waren insgesamt 89 Feuerwehrangehörige (35 Abteilung Flehingen, 41 Abteilung Oberderdingen, 13 Abteilung Großvillars) mit allen 11 Einsatzfahrzeugen der Gesamtwehr sowie mit einem Transportfahrzeug des Gemeindebauhofs und mehreren Privatautos. Außerdem war der stellvertretende Kreisbrandmeister und ein Feuerwehrpressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes mit je einem Fahrzeug angerückt. Der DRK-Rettungsdienst hatte einen Notarzt, sieben Mitarbeiter und vier Fahrzeuge (ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Bretten, drei Rettungswagen aus Oberderdingen, Menzingen und Bretten) - die zum Teil mehrfach an der Einsatzstelle waren – eingesetzt. Von der Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Flehingen waren rund zehn Helferinnen und Helfer mit einem Einsatzfahrzeug vor Ort. 

Die Polizei war mit sechs Beamten von Schutz- und Kriminalpolizei und drei Fahrzeugen im Einsatz und hatte die Ermittlungen übernommen. Auch das Energieversorgungsunternehmen EnBW war mit einem Mitarbeiter und einem Fahrzeug vor Ort, um das Brandobjekt stromlos zu machen. Der eigentliche Einsatz war dann gegen 9.00 Uhr am 30.12.04 beendet, allerdings musste die Abteilung Flehingen an diesem Morgen noch zwei mal zu kleineren Nachlöscharbeiten zur Brandstelle ausrücken. Außerdem dauerten die Reinigungs- und Aufrüstarbeiten an den Fahrzeugen und Geräten (v.a. Schlauchwäsche, Befüllung der Atemschutzflaschen) sowie die Reinigung der Schutzkleidung teilweise noch bis ins neue Jahr.

  
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an diejenigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die neben dem DRK die Einsatzkräfte mit warmen und kalten Getränken versorgten, und auch sofort bereitwillig ihre Räumlichkeiten zum Aufwärmen und ihre Gerätschaften zu Verfügung gestellt hatten. 

 

Fotos: Feuerwehr Oberderdingen

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