Einsätze 2016

27.09.2016 – 6.51 – Brandeinsatz, Großbrand – Dachstuhlbrand, Franz-von-Sickingen-Straße, Ortsteil Flehingen

Details: Veröffentlicht: Dienstag, 27. September 2016 18:20; Geschrieben von Tobias Proissl; Zugriffe: 5858

Zu einem Großbrand kam es in den frühen Morgenstunden des Dienstags, 27.09.2016 im Flehinger Ortskern. Um 6.51 Uhr wurde die Feuerwehr Oberderdingen mit allen drei Abteilungen und dem Alarmstichwort „Dachstuhlbrand“ in die Franz-von-Sickingen-Straße in den Ortsteil Flehingen alarmiert.

Dort kam es, wie zwischenzeitlich die Brandermittler der Polizei feststellten, bei einem Blitzeinschlag, ausgehend von dem in den frühen Morgenstunden über den Ort ziehenden starken Gewitters, zu einem Brandausbruch im Dachstuhl eines an der Hauptverkehrsstraße stehenden Einfamilienhauses.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr stand bereits der gesamte Dachstuhl im Vollbrand und drohte auf weitere Teile des Gebäudes überzugreifen. Glücklicherweise befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr keine Personen mehr im Gebäude, sodass umgehend von mehreren Seiten ein massiver Löscheinsatz und Riegelstellungen zum Teil unter Atemschutz und im Innenangriff eingeleitet wurden. Die in den darunter gelegenen Wohngeschossen befindlichen Personen konnten sich allesamt rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen.

Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile konnte von den Feuerwehrangehörigen in der Folge verhindert werden. Letztlich waren insgesamt ein B-Rohr, zwei C-Rohre sowie ein Wenderohr über die Drehleiter, acht Atemschutztrupps und die Wärmebildkamera im Einsatz. Zudem wurde die Wasserversorgung für den großen Löschwasserbedarf aus dem Hydrantennetz aufgebaut. Die Feuerwehr setzte außerdem mehrere Drucklüfter ein und leuchtete die Einsatzstelle mit etlichen Scheinwerfern und Lichtmasten großflächig aus. Zur Aufnahme des Löschwassers kamen im Gebäude mehrere Wassersauger zum Einsatz.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis zum Mittag hin, da es immer wieder zu Brandausbrüchen im Dachstuhl kam, sodass zum Ablöschen der Brandnester Teile der Dachhaut geöffnet werden mussten. Im weiteren Verlauf der Nachlöscharbeiten wurde noch ein Fachberater "Bau" von der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg aus Bruchsal zur Überprüfung der Standfestigkeit des durch den Brand beschädigten Gebäudes hinzugezogen.

Gegen 11.30 Uhr konnte die Einsatzstelle zunächst verlassen werden. Im weiteren Tagesverlauf fanden dann noch mehrere Nachkontrollen durch Feuerwehrangehörige statt.

Im Einsatz waren rund 45 Feuerwehrangehörige der drei Oberderdinger Feuerwehrabteilungen mit acht Fahrzeugen (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16, Drehleiter DLA (K) 23/12, Tragkraftspritzenfahrzeug TSF, Mannschaftstransportwagen MTW, Löschgruppenfahrzeug LF 20/20, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20, Einsatzleitwagen ELW 1, Löschgruppenfahrzeug LF 8) unter der Leitung von Oberderdingens Feuerwehrkommandant Oliver Schäfer. Unterstützung erhielt die Einsatzleitung vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Ullrich Koukola. Bürgermeister Thomas Nowitzki machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild von der Lage und ergänzte die Einsatzleitung.

Der Rettungsdienst war mit einem Notarzt und drei Mitarbeitern des DRK-Kreisverbands Karlsruhe sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungswagen vor Ort. Vier Helfer der Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Oberderdingen unterstützten den Rettungsdienst. Sie hatten mehrere Fahrzeuge im Einsatz.

Die Polizei war mit zwei Beamten und einem Streifenwagen vom Revier Bretten zur Einsatzstelle geeilt und hat noch während der Löscharbeiten die ersten Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Im Tagesverlauf kamen noch Brandermittler der Kriminalpolizei Bruchsal zur Ursachermittlung zum Einsatz. Ebenfalls an der Einsatzstelle waren Mitarbeiter der Energieversorger Netze BW (EnBW) und Erdgas Südwest sowie des Gemeindebauhofs.

Dazu der Bericht des Polizeipräsidium Karlsruhe

Dachstuhl nach Blitzschlag ausgebrannt

Oberderdingen-Flehingen. Ein Sachschaden von geschätzten 125.000 Euro war Dienstagfrüh beim Dachstuhlbrand eines mehrstöckigen Einfamilienhauses in Oberderdingen-Flehingen zu verzeichnen, der offenbar durch einen Blitzschlag seine Ursache fand. Personen kamen dabei nicht zu Schaden.

Das Feuer an dem in der Flehinger Franz-von-Sickingen-Straße gelegenen Wohnhaus war gegen 06.45 Uhr gemeldet worden. Die in den darunter gelegenen Wohngeschossen befindlichen Personen konnten sich allesamt rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen.

Die Freiwillige Feuerwehr aus Flehingen eilte bei Unterstützung umliegender Wehren mit insgesamt rund 40 Einsatzkräften vor Ort. Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäudeteile konnte von den Wehrleuten in der Folge verhindert werden. Letztlich waren letzte Brandstellen kurz nach 09.00 Uhr vollständig abgelöscht. Vorsorglich war auch ein Rettungsteam des DRK vor Ort geeilt.

Nach der Begutachtung eines Brandsachverständigen wurde als Brandursache ein Blitzschlag, ausgehend von dem in den frühen Morgenstunden über den Ort gezogenen Gewitter, festgestellt.

Quelle: Ralf Minet, Pressestelle Polizeipräsidium Karlsruhe, www.presseportal.de, 27.09.16

Hier der Bericht von Edgar Geißler, Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe

Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag

Oberderdingen-Flehingen. Kurz vor 7 Uhr am Dienstagmorgen wurde eine vierköpfige Familie in ihrem Wohnhaus im Oberderdinger Ortsteil Flehingen durch den Knall eines Blitzeinschlages aus dem Schlaf gerissen. Alle Bewohner retteten sich sofort aus dem zweigeschossigen Gebäude und alarmierten die Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen kam unter der Leitung ihres Kommandanten Oliver Schäfer mit 41 Einsatzkräften, sechs Löschfahrzeugen und einer Drehleiter zum Einsatz.

Mit Atemschutzgeräten ausgestattet, drangen zwei Trupps der Wehr ins Dachgeschoss des Gebäudes vor und löschten mit zwei C-Rohren den Brand. Über die Drehleiter und weitere Trupps wurden weitere Rohre von außen eingesetzt. Das Feuer, das sich bereits durch die Dachhaut ausgebreitet hatte, konnte so rasch gelöscht werden. Das Wohnhaus blieb nach dem Brand aber bis auf weiteres unbewohnbar.

Der Rettungsdienst war mit einem Notarzt und der Besatzung eines Rettungswagens zusammen mit der örtlichen DRK-Bereitschaft vor Ort. Verletzt hat sich bei dem Einsatz niemand. Die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen an der Einsatzstelle. Der starke Berufsverkehr musste in der Ortsdurchfahrt umgeleitet werden. Im weiteren Verlauf der Nachlöscharbeiten wurde noch ein Fachberater Bau zur Überprüfung der Standfestigkeit des durch den Brand beschädigten Gebäudes hinzugezogen.

Über die Arbeit der Feuerwehr machte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Ullrich Koukola ein Bild an der Einsatzstelle.