Aktuelle, amtliche Bevölkerungsschutz-Warnungen für den Landkreis Karlsruhe

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Katwarn Warnungen

   

11.03.2016 - Erste Atemschutzbelastungsübung in der neuen Übungsanlage in Linkenheim-Hochstetten

Details

Für die vorgeschriebenen Atemschutzbelastungsübungen konnten im März 2016 die ersten Feuerwehrangehörigen unserer Wehr die neue, erst vor wenigen Tagen eröffnete, vom Landkreis Karlsruhe betriebene Atemschutzübungs- und Ausbildungsanlage in Linkenheim-Hochstetten benutzen.

Die neue Anlage wurde notwendig, da die seither durch eine Kooperation des Landkreises mit der Landesfeuerwehrschule benutzte Anlage an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal durch den Neubau und die Neustrukturierung nicht mehr möglich ist. Sie wurde von der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten an das bestehende örtliche Feuerwehrhaus angebaut, und an den Landkreis vermietet. Die Baufinanzierung übernahmen das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Karlsruhe.

Hintergrund:

Aus- und Fortbildung der Feuerwehrangehörigen gehören zu den zentralen Aufgaben der Gemeinden nach dem Feuerwehrgesetz (§ 3 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 FwG). Die Landkreise sollen die Gemeinden bei der Aus- und Fortbildung der Feuerwehrangehörigen unterstützen (§ 4 Abs. 4 Nr. 3 FwG).

Im Bereich der Atemschutzausbildung erfordert dies die Vorhaltung einer Atemschutz –Übungsanlage für folgende Aufgaben:

  • Lehrgangsmäßige Ausbildung von ca. jährlich 180 Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe nach den Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift 2 und des Lernzielkataloges Baden-Württemberg. Der Lehrgang umfasst derzeit 25 Stunden und wird bis zu zehnmal pro Jahr durchgeführt.
  • Durchführung der Belastungsübung nach Feuerwehrdienstvorschrift 7 „Atemschutz“. Diese schreibt die Teilnahme an einer Belastungsübung verbindlich für jeden Atemschutzgeräteträger (derzeit ca. 2.100 im Landkreis) als Voraussetzung für den Erhalt seiner Einsatzfähigkeit vor.
  • Durchführung von fachspezifischen Fortbildungen für Atemschutzgeräteträger zu Themen wie beispielsweise Notfalltraining, Einsatz von Chemikalienschutzanzügen, Brandbekämpfung usw.

Die Aus- und Fortbildung der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe im Atemschutzbereich erfolgte seit Jahrzehnten in der Atemschutz-Übungsanlage am Stammsitz der Landesfeuerwehrschule (LFS) in Bruchsal. Diese Anlage wurde in den 1970er Jahren gebaut, als die LFS noch zentral die Atemschutzausbildung für das gesamte Land durchgeführt hat. Seither wurde diese Ausbildung aufgrund des zunehmenden Bedarfs auf die Kreisebene verlagert. Landesweit entstanden entsprechende Einrichtungen in den Stadt- und Landkreisen. Der Landkreis Karlsruhe konnte sich weiterhin der Übungsanlage der LFS bedienen.

Das Land hat 2014 mit der Errichtung von zusätzlichen Gebäuden auf dem Gelände der bestehenden Übungsanlage im Wendelrot in Bruchsal begonnen. Nach Inbetriebnahme dieser Gebäude wird im Jahr 2016 der Stammsitz der LFS in der Steinackerstraße aufgegeben.

Da aufgrund der Neuausrichtung der LFS am neuen Standort keine Atemschutz-Übungsanlage geplant ist, entfällt damit die Möglichkeit der Mitnutzung einer landeseigenen Übungsanlage. Die bestehende Anlage ist wegen ihres Alters und geringer Investitionen durch das Land inzwischen in einem sehr desolaten Zustand. Auch soll das bisherige Gelände der Landesfeuerwehrschule künftig anders genutzt werden. Die Übungsanlagen der Werkfeuerwehr KIT in Eggenstein-Leopoldshafen und der Branddirektion Karlsruhe (Feuerwache West) bieten für den oben beschriebenen, erheblichen Bedarf der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe keine ausreichenden Kapazitäten.

Um den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe sicherzustellen, wurde daher eine zeitgemäße Atemschutz-Übungsanlage durch den Landkreis errichtet. Der Standort für den Neubau wurde anhand der folgenden Kriterien gesucht:

  • Zentrale Lage im Landkreis und gute Verkehrsanbindung.
  • Räumliche Nähe zu dem Standort einer leistungsfähigen Feuerwehr um Synergieeffekte (Atemschutzwerkstatt, Wartungsarbeiten usw.) nutzen zu können.
  • Zeitnahe Umsetzbarkeit (wegen des absehbaren Wegfalls der bisherigen Lösung).
  • Flexible Nutzungsmöglichkeit der Einrichtung, um den Feuerwehrangehörigen die Vereinbarkeit von Ehrenamt, Familie und Beruf zu ermöglichen.
  • Möglichkeit, einen eigenständig nutzbaren Gebäudeteil zu errichten, um die ständige Belastung der örtlichen Feuerwehr durch den Betrieb zu vermeiden.

Die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten plante, für den dortigen DRK-Ortsverband zeitnah eine neue Unterkunft an das bestehende Feuerwehrhaus anzubauen. Es bot sich hier die Möglichkeit, die Atemschutz-Übungsanlage im Obergeschoss dieses Gebäudes unterzubringen, während die Räumlichkeiten für den DRK-Ortsverband im Erdgeschoss eingerichtet wurden.

Der Standort erfüllt mit der guten Erreichbarkeit über die B 36 alle Anforderungen und wurde von den Feuerwehren im Landkreis ausdrücklich begrüßt. Die Machbarkeit des Projektes unter diesen Voraussetzungen wurde in enger Abstimmung mit der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten durch einen Architekten geprüft. Hierzu wurden unter Zugrundelegung der einschlägigen DIN-Norm für Atemschutz-Übungsanlagen ein Raumprogramm (ca. 300 qm) und ein Grundrissentwurf erarbeitet.

Das Raumprogramm und die Einrichtung entsprechen den in Baden-Württemberg üblichen Standards und sind mit dem Bezirksbrandmeister abgestimmt. Der Gemeinderat von Linkenheim-Hochstetten hatte dem Projekt zugestimmt. Die Errichtung des Gebäudes im Jahr 2014, die nachfolgende Einrichtung und die rechtzeitige Inbetriebnahme der Übungsanlage vor Wegfall der heutigen Lösung waren realisierbar.

In den Atemschutz-Übungsanlagen nach aktuellen Standards ist i. d. R. eine gasbefeuerte Brandübungsanlage integriert. Dies ermöglicht eine realitätsnahe Ausbildung der Atemschutzgeräteträger im Bereich der Brandbekämpfungstechnik. Am jetzigen Standort ist dies in Form eines außerhalb des Gebäudes stehenden Übungscontainers kostengünstig und technisch sinnvoll umgesetzt.

Quelle: Auszug aus einer Sitzungsvorlage des Amts für Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt Karlsruhe

Fotos: S. Gedrat (Feuerwehr Oberderdingen)

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© Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen

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